Lösungsskizze zum Würfelproblem



Ein Würfel wird n-mal geworfen.
Mit welcher Wahrscheinlichkeit treten maximal k Sechsen in Folge auf ?


Notiert man die gewürfelten Zahlen der Reihe nach, so erhält man einen String S der Form :    S = "521335.....162"
Im Hinblick auf die Fragestellung kann S folgende Zustände aufweisen:
    S(0): Am Stringende befindet sich keine Sechs
    S(1): Am Stringende befindet sich eine Sechs
    S(2): Am Stringende befinden sich zwei Sechsen
            ............
            ............
    S(k): Am Stringende befinden sich k Sechsen
    S(k + 1): Am Stringende befinden sich (k + 1) Sechsen

Die folgende Matrix ÜM1 ( Übergangsmatrix1 ) enthält die Übergangswahrscheinlichkeiten für die diversen Zustände.
ÜM1  S(0)   S(1)   S(2)  S(3)  S(4)  ...............    S(k) S(k+1)
S(0)5/61/60 00   ...............   00
S(1)5/601/6 00   ...............   00
S(2)5/600 1/60   ...............   00
S(3)5/600 01/6   ...............   00
.................... ...... ...........   ...............   ..........
.................... ...... ...........   ...............   ..........
S(k)5/600 00   ...............   01/6
S(k+1)000 00   ...............   01


Erhebt man die Übergangsmatrix in die n-te Potenz ( Es wird insgesamt n-mal gewürfelt ! ), so erhält man die Matrix ÜMn mit den Übergangswahrscheinlichkeiten zwischen den einzelnen Zuständen nach n Würfen.
ÜMn[0][k+1] gibt somit die Wahrscheinlichkeit P an, mit der nach n Würfen erstmals k+1 Sechsen hintereinander gewürfelt wurden.
Gefragt ist jedoch nach der Wahrscheinlichkeit des Komplementärereignisses !

Für die gesuchte Wahrscheinlichkeit W ergibt sich somit:    W = 1 - ÜMn[0][k+1]

Ein Beispiel:
Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass beim 30-maligen Würfeln die Sechs höchstens 2-mal hintereinander gewürfelt wird ?

ÜM1 S(0)   S(1)  S(2)   S(3) 
S(0) 5/61/600
S(1) 5/601/60
S(2) 5/6001/6
S(3) 0001


Die Berechnung von ÜM30 überlässt man natürlich einem einschlägigen Computerprogramm.
Der Computer berechnet ÜM30 zu:
 ÜM30 =  
ÜM30 S(0)   S(1)  S(2)   S(3) 
S(0) 0.74930.12530.02097 0.1043
S(1) 0.73170.12240.02048 0.1253
S(2) 0.62680.10480.01754 0.2506
S(3) 0001


Die Wahrscheinlichkeit, dass beim 30. Wurf erstmals der dritte Sechser in Folge erscheint ist somit gleich 10,43%.
Gefragt ist nach der Wahrscheinlichkeit des Komplementärereignisses. Die gesuchte Wahrscheinlichkeit W ergibt sich somit zu:
W = 1 - 0.1043 = 0.8957