Kommt ein Reitersmann daher - auf der grünen Wiese.
Hat ein buntes Röcklein an - neigt sich vor der Liese.
Jungfer, schönste Jungfer mein,
tanzen wir ein wenig.
Mag nicht tanzen, dankeschön.
Wart auf einen König.
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Kommt ein Kaufmannssohn daher - auf der grünen Wiese.
Hat ein Wams von Seide an - neigt sich vor der Liese.
Jungfer, schönste Jungfer mein,
tanzen wir ein wenig.
Mag nicht tanzen, dankeschön.
Wart auf einen König.
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Kommt ein Schneiderlein daher - auf der grünen Wiese.
Hat ein grün-rot Röcklein an - neigt sich vor der Liese.
Jungfer, schönste Jungfer mein,
tanzen wir ein wenig.
Mag nicht tanzen, dankeschön.
Wart auf einen König.
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Kommt der Schweinehirt daher -
Hat nicht Schuh noch Strümpfe an - trägt nur Holzpantoffeln.
Jungfer, schönste Jungfer mein,
tanzen wir ein wenig.
Ach wie wär das Tanzen schön.
Wärst auch grad kein König.
Und der Stoffel tanzt mit ihr - auf der grünen Wiese.
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Liese, von der in dem schwäbischen Kinderlied die Rede ist, hat offensichtlich keine gute Auswahlstrategie. Gibt es überhaupt eine Strategie, mit der sie den "besten" Bewerber
hätte wählen können, wenn nicht mit absoluter Sicherheit, so doch mit größtmöglicher Wahrscheinlichkeit?
Mathematisch geschulte Freundinnen hätten sie wahrscheinlich wie folgt beraten:
"Nimm an, dass sich insgesamt n Bewerber melden. Diese kommen nacheinander und kehren im Falle einer Abweisung nie mehr zurück. Die ersten k Bewerber lässt du abblitzen,
merkst dir aber , wie gut der Beste unter ihnen war. Im weiteren Verlauf entscheidest du dich für den ertsen, der besser ist als jener."
Mit dieser Auswahlstrategie kann Liese immer noch bei einem Mittelmäßigen, oder gar beim Stoffel landen, aber die Wahrscheinlichkeit dafür, tatsächlich den besten Bewerber ( den König ) auszuwählen, lässt sich auf diese Weise optimieren.
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